Was ist eigentlich digitale Nachhaltigkeit?

Digi­ta­li­sie­rung erleich­tert vie­len Men­schen den All­tag – doch wir nut­zen ihr Poten­zi­al noch nicht über­all: Mit dem Akti­ons­plan „Natürlich.Digital.Nachhaltig“ möch­te das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) digi­ta­le Inno­va­tio­nen für Umwelt­schutz und ein nach­hal­ti­ge­res Leben nutzen.

Warum können wir nicht weitermachen wie bisher?

Wir ste­hen zuneh­mend vor gro­ßen Ver­än­de­run­gen, zwei ragen dabei her­aus: Digi­ta­li­sie­rung und Nach­hal­tig­keit. War­um ist das so? Ganz ein­fach: Die Digi­ta­li­sie­rung durch­dringt und ver­än­dert nahe­zu jeden Aspekt unse­res Lebens. Egal, ob in der Wirt­schaft oder in der Gesell­schaft. Beson­ders deut­lich wird dies seit Beginn der Coro­na­kri­se und den damit zusam­men­hän­gen­den Lock­downs mit Home­of­fice und Video­kon­fe­ren­zen. Auf der ande­ren Sei­te wird immer deut­li­cher, dass unse­re Art zu leben und zu wirt­schaf­ten nega­ti­ve Fol­gen für unse­ren Pla­ne­ten hat. Klar ist: Wir kön­nen nicht wei­ter­ma­chen wie bis­her. Damit alle Men­schen in sozia­ler, öko­no­mi­scher und öko­lo­gi­scher Hin­sicht eine gerech­te Chan­ce auf eine gute Zukunft haben, brau­chen wir mehr nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in allen Lebensbereichen.

Kann man Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung gezielt zusammenführen?

Hier setzt das BMBF mei­ner Mei­nung nach klug mit dem Akti­ons­plan „Natürlich.Digital.Nachhaltig“ an. Es will Digi­ta­li­sie­rung und nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung gezielt zusam­men­füh­ren. Denn digi­ta­le Tech­no­lo­gien kön­nen die nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung in vie­len Berei­chen unter­stüt­zen und beschleu­ni­gen – sei es durch daten­ge­trie­be­ne Effi­zi­enz­stei­ge­run­gen oder digi­ta­le Inno­va­tio­nen, etwa für nach­hal­ti­ge Stadt­ent­wick­lung, Kreis­lauf­wirt­schaft und die Energiewende.

Die­ser Ansatz soll dazu bei­tra­gen, die Zie­le für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung der Agen­da 2030 der Ver­ein­ten Natio­nen (Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals, SDGs) zu errei­chen. Fol­gen­de Schwer­punk­te wer­den dabei gesetzt:

  • Die Grund­la­gen für nach­hal­ti­ge, digi­ta­le Inno­va­tio­nen schaf­fen. Über die För­de­rung von Bil­dung für Men­schen aller Alters- und Aus­bil­dungs­stu­fen sol­len Kom­pe­ten­zen und Fähig­kei­ten für nach­hal­ti­ges Han­deln in einer zuneh­mend digi­ta­li­sier­ten Welt in der Gesell­schaft ver­an­kert wer­den. Außer­dem soll die Sicher­heit digi­ta­ler Tech­no­lo­gien gesi­chert wer­den, um das Indi­vi­du­um und sei­ne Rech­te zu schüt­zen und die Ver­trau­ens­ba­sis für nach­hal­ti­ge digi­ta­le Inno­va­tio­nen zu stärken.
  • Digi­ta­le Tech­no­lo­gien nach­hal­ti­ger machen. Es sol­len Metho­den und Tech­no­lo­gien geför­dert wer­den, die den Ener­gie- und Res­sour­cen­ver­brauch digi­ta­ler und digi­ta­li­sier­ter Infra­struk­tu­ren und Anwen­dun­gen redu­zie­ren und die Wie­der­ver­wer­tung der ein­ge­setz­ten Pro­duk­te bereits in der Ent­wick­lung mitberücksichtigen.
  • Digi­ta­le Inno­va­tio­nen als Bei­trag für die Umset­zung der Agen­da 2030 schaf­fen. Mit der Ent­wick­lung und Anwen­dung digi­tal-gestütz­ter Inno­va­tio­nen soll ein Bei­trag zu den Nach­hal­tig­keits­zie­len der Agen­da 2030 geleis­tet wer­den, bei­spiels­wei­se zum Schutz von Kli­ma und Umwelt. Mit Hil­fe der Digi­ta­li­sie­rung sol­len nach­hal­ti­ge Städ­te und Kreis­lauf­wirt­schaft geför­dert wer­den, um neue For­men der Mobi­li­tät und Ener­gie­ver­sor­gung zu för­dern und die Gesund­heits­ver­sor­gung der Zukunft zu entwickeln.

Was ist das Ziel von nachhaltiger Entwicklung?

Das BMBF ver­tritt die Über­zeu­gung, dass eine nach­hal­ti­ge Digi­ta­li­sie­rung nur gelin­gen kann, wenn die Men­schen dar­auf ver­trau­en, dass sich ihr Leben durch die Digi­ta­li­sie­rung signi­fi­kant ver­bes­sert. Die­ses Ver­trau­en setzt vor­aus, dass For­schung und Ent­wick­lung im Bereich der Digi­ta­li­sie­rung sich ins­be­son­de­re auch an den Grund­sät­zen der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung und der Umset­zung der von den Ver­ein­ten Natio­nen ver­ab­schie­de­ten Agen­da 2030 für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ori­en­tie­ren. Denn das Ziel von nach­hal­ti­ger Ent­wick­lung ist ein gutes Leben der heu­ti­gen und zukünf­ti­gen Generationen.

Ein guter und rich­ti­ger Ansatz, denn ich unge­mein span­nend fin­de und genaus­tens wei­ter beob­ach­te. Bei­zei­ten schrei­be ich in die­sem Blog über die Umset­zung und Fort­schrit­te. Und auch inwie­weit die ibp. die­se Zie­le selbst schon erreicht hat oder errei­chen wird.

Bleibt nach­hal­tig!

Euer

Andre­as Galatas

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